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Frauenquote: CDU und SPD hadern mit der Realität

Die Stimmen werden bei den Christdemokraten immer lauter: Nach der scheidenden Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und Noch-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner fordert nun auch Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien zur Not eine Frauenquote für den Vorstand ihrer Partei.

Wir erinnern uns: Frau Prien war es, die zugleich unter großem Medienrummel Schulen in Schleswig-Holstein das Gendern untersagte. Die altbewährte Taktik der CDU, abwechselnd und je nach Stimmungslage rechts und links zu blinken, funktioniert auch diesmal zuverlässig.

„Der neue Mensch muss her“

Bemängelt wird, dass sich kaum Frauen für höhere Posten in der Partei bewerben. Das soll nun durch eine Quote abgeändert werden. Warum kann man dieses Desinteresse vieler CDU-Frauen nicht einfach respektieren? Die Publizistin Cora Stephan beurteilt es auf „Tichys Einblick“ treffend: „Der Feminismus, den unterstützen zu müssen viele Politikerinnen mittlerweile glauben, besaß diese Schwachstelle von Anfang an: Was viele Frauen wollen, hat diese Überfrauen nie interessiert. Im Gegenteil: Von sich selbst allzu überzeugte Feministinnen glaubten immer schon, besser zu wissen, was Frauen wollen sollen. Was schert uns die Wirklichkeit? Der neue Mensch muss her, vor allem die neue Frau.“

Leistung, nicht Geschlecht maßgeblich

Auch die SPD kann – trotz seit 1988 verordneter Frauenquote – die Frauen nicht recht für ihre Partei begeistern. Nicht mal jedes dritte Parteimitglied war 2019 weiblich. Mit der weitestgehend unbekannten Bärbel Bas haben die Sozialdemokraten jetzt jedoch eine offensichtliche Quotenfrau in das Amt des Bundestagspräsidenten gehievt. Bas selbst macht daraus kein Geheimnis und erklärt: „Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass wir mit Quoten arbeiten“. Sie wünscht sich, dass es normal wird, bestimmte Rollen paritätisch zu besetzen.

Ob das mehr Bürger für Politik begeistert, darf jedoch bezweifelt werden. Denn für die meisten gilt immer noch: Nicht das Geschlecht, sondern allein die Leistung sollte über die Karriere entscheiden!

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